Leder als Material für Taschen
Leder wird durch Gerbung aus Tierhäuten hergestellt. Leder ist wie Holz einer der ältesten Werkstoffe. Bis zur Einführung von Kunstleder wurde Leder für viele Zwecke eingesetzt, für die heute Kunstleder oder Kunststoffe verwendet werden. So wird heute nur noch ein kleiner Prozentsatz von Koffern aus Leder hergestellt, da sich Nylongepäck oder Schalenkoffer als geeigneter für die Anforderungen des Reiseverkehrs erwiesen haben und preiswerter sind.
Anders als Nylon oder ein Kunststoff wird Leder aus Häuten hergestellt, die bei der Fleischproduktion anfallen. Leder entsteht aus dem „Recycling“ von Häuten und ist daher sehr nachhaltig. Für die Herstellung von Taschen weist Leder optische und haptische Vorzüge auf, die von Kunstleder nicht erreicht werden.
Für Ledertaschen werden in Deutschland überwiegend Häute von Rindern verarbeitet. Felle von Schafen und Ziegen werden meist in den Ländern gegerbt und verarbeitet, in denen entsprechende höhere Tierbestände gehalten werden. Die Verarbeitung exotischer Tierhäute unterliegt den Bestimmungen des Artenschutzes. Daher wird das Bild dieser Häute gerne durch Prägungen von Rindleder imitiert.
Der Begriff Leder ist in DIN EN 15987 definiert.
Der Begriff Leder darf nur verwendet werden, wenn die Beschichtung mit Lack oder einer Folie weniger als 0,15 mm stark ist. Das aus der unteren Schicht einer Haut hergestellte Spaltleder darf nicht als Leder bezeichnet werden.
Lederrollen in verschiedenen Farben