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Ledertaschen Lexikon

Zurichtung von Leder

Zurichtung von Leder

Unter Zurichtung werden die Arbeitsgänge erfasst, die nach dem eigentlichen Gerbvorgang notwendig sind, um dem Leder die für die spätere Verwendung notwendigen Eigenschaften zu verleihen. Dies sind sowohl chemische wie mechanische Arbeitsschritte, deren Reihenfolge auch von der Art bzw. Ausführung der einzelnen Schritte abhängt. Für Taschenleder ist der wichtigste Vorgang das Färben. Meist findet dies heute in rotierenden Fässern statt, damit die Farbe tief in das Gewebe der Haut eindringt und später an beanspruchten Stellen nicht die hellere Farbe des ungefärbten Leders erscheint. Bei sogenannten Anilinledern erfolgt anschließend lediglich eine nachträgliche Einfärbung, die das natürliche Bild der Haut nicht verdeckt. Bei Häuten mit einer unregelmäßigen oder fehlerhaften Struktur erfolgt eine zweite Einfärbung mit Pigmentfarben, die das Bild der Oberfläche mehr oder weniger abdecken. Je nach Art der Farben können hierdurch auch andere Eigenschaften wie z.B. eine größere Lichtechtheit oder Farbfestigkeit erreicht werden. Zweifarbeneffekte werden durch manuelles Auftragen von Farbe mit Bürsten erreicht. Weiter kann das Leder geprägt werden, um auf diese Weise eine gleichmäßigere Optik oder auch ein aus gestalterischen Gründen erwünschtes Bild zu erreichen. So werden z.B. auf diese Weise gerne die Oberflächen exotischer Tiere imitiert und Krokodil- oder Straußenleder künstlich hergestellt. Da die Struktur des Leders durch Prägen fester wird, muss es anschließend mechanisch wieder weicher gemacht werden. Zum Erreichen eines höheren Glanzes kann das Leder abgebügelt werden. Wird zum Beispiel geprägtes Leder mit einer heißen Walze oder Platte abgebügelt, werden die Kuppen des Narbens glänzender und so ein gewisser Zweifarbeneffekt erreicht. Aufgrund der vielen Möglichkeiten werden viele Leder auch nach den speziellen Wünschen der Taschenhersteller zugerichtet.

Durch Walken kann das Leder weicher gemacht werden. Für Leder mit besonderen technischen Eigenschaften gibt es eine Reihe weiterer Verfahren, die allerdings für Taschenleder nicht angewandt werden.

Qellenangabe: Vgl. Hegenauer, Hans: Fachkunde für Leder verarbeitende Berufe, Essen 2012 S.70ff.

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